Um auch während des fortlaufenden Lockdowns im ersten Quartal Kontakt zu den eigenen Gruppenmitgliedern zu halten, haben immer mehr Gruppen auf Onlineangebote umgestellt. Um allen Mitgliedern in Erinnerung zu bleiben und einer möglichen „Lockdown-Müdigkeit“ vorzubeugen, unter Umständen sogar die Mitgliedschaft kündigen, haben die Gruppenleiter jedem Gruppenkind einen Haustürbesuch abgehalten und hierbei Postkarten mit dem Titel „BALD GEHTS WIEDER LOS“ verteilt. Die jüngsten Mitglieder haben zudem ein neues Taschenmesser mit Schnitzanleitung als Geschenk erhalten. Ende April war es dann endlich wieder soweit – der nächste „Restart“ konnte beginnen. Aus dem gedanklich „einmaligen“ Corona-Lager in 2020 wurden nun mindestens zwei. Aufgrund zahlreicher Virusvarianten und der Angst vor „Long-COVID“, kamen die Öffnungen für Ferienfreizeiten mit Übernachtungen noch später als im Vorjahr. Wieder musste der langfristig gebuchte Zeltplatz (dieses Jahr wollten wir nach Rhens am Rhein in Rheinland-Pfalz) wegen länderspezifischer Unterschiede in den Schutzverordnungen kurzfristig gewechselt werden. Auch in diesem Jahr haben wir die hervorragenden Bedingungen des DPSG Diözesanzeltplatzes in Rüthen wieder in Anspruch nehmen dürfen.
Am Lagerfeuer wurde dann aus den neuen VGP Liederbüchern gesungen. Nach 1996 und 2004 wurde die inzwischen dritte Ausgabe über dem vergangenen Winter in ganz viel Fleißarbeit von Christian Gebing rundum erneuert. Ein besonderes Augenmerk bei der Überarbeitung lag darauf, jegliche Form von Diskriminierung aus dem Buch zu entfernen. So haben wir uns von alten Fahrtenliedern, Evergreens und Popsongs getrennt, die unserem Weltbild nicht mehr entsprechen. Wir sagen NEIN zu Ausgrenzung und Diskriminierung!
Auf der vom März auf Juni verschobenen und auf dem Zeltplatz outdoor stattfindenden Jahreshauptversammlung, wurde Benjamin Huning in einer Stichwahl zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt (Fadi Rajab stand nicht zur Wiederwahl). Die anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt. An diesem Abend hat der Vorstand offiziell verkündet, dass der „internationale Kreisjugendzeltplatz Wolfsaue“ in „Pfadfinderzentrum Westmünsterland“ umbenannt wird. Hierzu wurde das Vereinslogo geändert. Das sogenannte „Willkommensschild“ im Eingangsbereich des Vereinsheims wurde vom VGP Design-Team entsprechend neu gestaltet. Zu unserer diesjährigen Oktoberaktion waren alle Mitglieder mit ihrem Fahrrad eingeladen. Hier galt es verschiedenste Aufgaben während einer 35 km lange Fahrradrally quer durch Vreden zu lösen. Nach Rückkehr am Vereinsheim fand am Abend noch auf dem Zeltplatz unsere Fotoshow vom Sommerlager statt. Auf unserer Neuaufnahme am 05.10.2021 konnten wir 30 Jungen ür die neuen Gruppen Schildkröte und Leopard begrüßen. Hier wurde erstmals der neugestaltete „Leitfaden für Interessierte und Neumitglieder“ an die Eltern überreicht. Wenn auch mit deutlicher Verspätung, konnte die Beta-Version der neuen VGP-VereinsApp für die Leiterrunde freigegeben werden. Anfang 2022 soll die App dann für alle Mitglieder zur Verfügung stehen.
Das Projekt „Pfadfinderzentrum Westmünsterland“ geht in 2021 in die Umsetzung. Nach zahlreichen Gesprächsrunden in den Jahren 2019 und 2020 mit Vertretern der Stadtverwaltung Vreden, Diskussionen um mögliche Um- und Anbauten am Vereinsheim und dem gemeinsamen Neubau mit anderen Vereinen im Sportzentrum, hat der VGP im August 2020 seine Pläne endlich konkretisieren dürfen. Finalisiert wurde das Projekt in einem Änderungsantrag auf anteilige Förderung einer eigenen Mehrzweck-Kaltlagerhalle im Januar 2021 an den Rat der Stadt Vreden. Nachdem zunächst der Schul-, Sport- und Kulturausschuss den Antrag im Februar beraten und mit positivem Verweis in den Stadtrat gegeben hat, hat dieser in seiner Märzsitzung unseren Antrag einstimmig beschlossen. Nachdem nun Planungssicherheit geschaffen wurde, konnte mit der Detailplanung und der Ausschreibung der Halle gestartet werden. Wie bereits in den Jahren 1998 – 2021 mit der Planung und Bauleitung des Vereinsheims, konnte Jörg Hannemann für die Erstellung der Zeichnungen gewonnen werden. Christian Ostendorf wurde neben seinem Amt als 1. Vorsitzender auch als Bauleiter berufen. Parallel zu der Vergabe wurde der Bauantrag gestellt. Im Juli lag dann die Baugenehmigung für die 18 x 13 m große Mehrzweckhalle vor. Am 26.08.2021 war dann offizieller Baustart. In nur 14 Wochen Bauzeit konnte auf der „grünen Wiese“ neben dem Basketballplatz die Baumaßnahme verwirklicht und bereits am 04.12.2021 die Weihnachtsfeier darin gefeiert werden.
Nach einem Jahr Corona-Pause konnte unter den „2G-Bedingungen“ das Friedenslichtcafé an Heilig Abend zum zweiten Mal, und erstmals in der neuen Halle, durchgeführt werden. Neben dem Friedenslicht haben wir dort auch „Spenden-Plätzchen“ verteilt. Diese über 100-Jahre alte Tradition der sogenannten „Scout-Cookies“ erfreut sich insbesondere in den USA großer Beliebtheit. Die Hälfte der Erlöse war dabei für den Wiederaufbau der Infrastruktur der DJK Stadtlohn für ihre inklusive Ferienfreizeit in Hönningen (Ahrtal) bestimmt. Die andere Hälfte kam unsere eigene Kinder und Jugendarbeit zugute. Die Plätzchen wurden handgefertigt von „Brittas Backstube“ im Hotel Restaurant Kloppendiek.
Parallel zum Bau der neuen Halle wurde der im Juni vom Bau-, Planungs- und Umweltausschuss genehmigte „Zukunftsbaumpfad“ angelegt. Entlang des zukünftigen Parallelwegs am Ölbach wurden vorab die 20 Bäume von der Düsseldorfer Zukunftsbaumliste auf der freien Fläche nördlich des Zeltplatzgeländes am 05.11. durch die Baumschule Hovest-Engberding gepflanzt. Die hierfür extra erstellten Baumschilder mit den Baumportraits werden nach Fertigstellung des neuen Weges in 2022 neben jedem Baum aufgestellt.