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UNSER LAGERKONZEPT

Wie bereits seit dem Jahr 2015 praktiziert, hat der Vredener Georgspfadfinder e.V. ein völlig neues Lagerkonzept entworfen. Wir fahren nicht mehr, wie in den vergangenen rund 50 Jahren praktiziert, abwechselnd ins Sommer- und Pfingstlager bzw. über das Fronleichnam-Wochenende, sondern jährlich in ein 10-Tage-Sommerlager. Nicht nur die Länge des Lagers hat sich geändert, sondern auch der jeweilige Lagertermin, der flexibel innerhalb der Sommerferien angepasst wird.

Wir als Dachverbands unabhängiger Pfadfinder-Verein haben uns zum Ziele gesetzt, die Erziehungs- und Bildungsaufgaben der internationalen Pfadfinderbewegung des Gründers Lord Baden Powell zu unterstützen. Entsprechend groß sollte auch der Anteil des „Pfadhintergedankens“ bei uns in das neue Lagerkonzept / Lagerprogramm einfließen. Dieses absolute Alleinstellungsmerkmal, welches wir natürlich auch als Verein in Vreden genießen, hat dazu geführt, dass zum einen der ökologische Gedanke, sprich das kollektive Erleben und Lernen in und mit der Natur, noch intensiver in den Fokus gerückt ist, sowie auch das kollektive Erlebnis innerhalb der Jugendgruppen. So wollen wir beispielsweise mit unserer Roverrunde bereits ein- bzw. zwei Tage früher in Richtung Zeltplatz aufbrechen, um dann die letzten 20-40 km als Wanderhajk zu Fuß, unter einfachsten Bedingungen mit Hordentopf und Jurte, zu begehen.

Selbstverständlich steht unser neues Lagerkonzept auch für unsere bewährten Attribute wie Abenteuer, Spaß, Spannung oder Action, die in den vergangenen Jahren unser Lager geprägt und ausgemacht haben.

Kinder und Jugendliche haben in der heutigen Zeit ein immer höheres Stressaufkommen – auch in ihrer Freizeit. Die täglichen Anforderungen in der Schule sind stetig gestiegen. Dementsprechend ist das Bedürfnis nach Freizeit und Ruhephasen immer größer geworden. Da auch das Urlaubsangebot der eigenen Eltern immer umfangreicher geworden ist, konnten wir beobachten, dass die Anzahl an Lagerteilnehmer gegenüber der gestiegenen Mitgliederzahl im Verein für die Sommerlager rückläufig war. Durch eine verkürzte Lagerzeit wollen wir die Bereitschaft ins Sommerlager mitzufahren wieder steigern.

Zudem benötigen die Mitglieder unseres Küchenteams für das verkürzte Lager lediglich fünf statt wie bisher zehn Urlaubstage. Auch unsere Gruppenleiter kommen mit fünf bis sieben anstatt wie bisher zehn bis zwölf Urlaubstagen aus. Durch einen dynamischen Lagertermin, idealerweise zwischen der zweiten und vierten NRW Ferienwoche, anstelle der vorher pauschalen ersten und zweiten Ferienwoche, soll zum einen verhindert werden, dass unser Lager in die Prüfungsphase unserer „Studenten“ fällt. Zum anderen, das unsere „Handwerker“ unter den Leitern keinen Urlaubskonflikt mehr mit den Überschneidungen der Handwerkerferien bekommen. Weiterer Vorteil der verkürzten Lagerzeit ist der verringerte Aufwand, ein attraktives und abwechslungsreiches Lagerprogramm zu gestalten.

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass sich der Trend zu immer kürzeren Zeltlagern bzw. zu deutlich reduzierten Gruppengrößen auch bei uns auf dem Zeltplatz in Vreden wieder spiegelt. Ferienfreizeiten, die ehemals vor beispielsweise zehn Jahren noch für drei Wochen bei uns auf dem Zeltplatz ihre Zelte aufgeschlagen haben, fahren inzwischen nur noch eine Woche (max. 10 Tage) ins Sommerlager, bei allerdings nur leicht reduzierter Teilnehmerzahl. In diesem Zusammenhang haben wir festgestellt, dass Lager, die zum einen ihre Lagerlänge nicht verkürzt und zum anderen das Lagerprogramm nicht an die geänderte Bedürfnisse ihrer Gruppenkinder angepasst haben, einen deutlich höheren Teilnehmerrückgang zu beklagen haben.